Projektmanagement, Agilität und neue Lernformate

Projektmanagement, Agilität und neue Lernformate in der Personalentwicklung – so lautet der 1. Teil der zweiteiligen Reihe rund um New Work IN: Personal in Hochschule und Wissenschaft entwickeln, erschienen in der 1. Ausgabe 2024 (01_2024).

Fachkräftemangel, Mittelkürzungen und der effektive Umgang mit öffentlichen Mitteln machen Mut zum Umdenken. Wie kann gut und schnell skaliert werden? Wie wird dennoch die Qualität gesichert?

In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick über gut funktionierende Beispiele für neue Lernformate wie Blended-Learning rund um Projektmanagement und Agilität.

Was ist Blended Learning?

Blended Learning ist analoges und digitales Lernen kombiniert. Dabei geht es um mehr, als einfach E-Learnings und Präsenztrainings munter zu mischen. Es geht um den richtigen Mix, den effektivsten Weg zum Lernerfolg (Hentrey, Freihaut, Rosomm 2019, S. 13).

Wie passen Projektmanagement und Agilität in Hochschulen zusammen?

Dazu bekam ich 2020 die Gelegenheit, als die TU Darmstadt auf mich zukam mit der Frage, ob ich etwas „Fertiges“ rund um Projektmanagement hätte, was sich auch noch innerhalb der Hochschule skalieren ließe. Das war der Startschuss für die Entwicklung eines Blended-Learning-Konzeptes. Iterativ entwickelt, zusammen mit echten Angehörigen von Hochschulen und mit dem Fokus auf Transferwirksamkeit.

Derweil wird unser Konzept deutschlandweit umgesetzt – immer mit einer individuellen Note. Die nachfolgenden Modelle zeigen wirksame Möglichkeiten. Immer wirtschaftlich. Immer menschlich.

  1. Bonner Modell – wir starten 1 Mal jährlich mit einer festen Kohorte. Die Teilnehmenden haben Zugang zu allen Materialien. Der Online-Kurs wird begleitet mit 1,5 Tagen virtueller Präsenz. Die Kursinhalte werden vertieft; parallel treffen sich die Tandems.
  2. Mainzer Modell – Jährlich findet ein Blended-Learning-Kurs statt. Dieser wurde intern ergänzt mit Gamification und einem Quiz, das in dem nachfolgenden Blogartikel beschrieben ist: „Blended Learning mit unseren Lernvideos – Gamification Elemente in Moodle“.
  3. Darmstädter Modell – Live-Workshops und Lernvideo laufen parallel und unabhängig voneinander. Je nach Lerntyp können die Angebote eigenständig und individuell genutzt werden.
  4. Regensburger Modell – hier haben wir mit einem hochschulübergreifenden Forscherteam gestartet. Die Zielgruppe sind Promovierende, welche in Dissertationsvorhaben und Projekten eingebunden sind.

 

Was waren die wertvollsten Learnings?

  • Es genügt nicht, ein Lernvideo als Datei oder Link zur Verfügung zu stellen. Es braucht ein Gesicht. Das schafft Vertrauen und Verbindlichkeit.
  • Minimalstandards im Projektmanagement sind erlernbar und fokussieren auf das Wesentliche. So sollte beispielsweise kein Projekt starten ohne ein starkes Warum und eine verbindliche Auftrags- und Rollenklärung, zum Beispiel mit der Projekt Canvas.
  • Der Mix aus Minimalstandard und individuellen Fragen hat sich in der Praxis bewährt. Ob Praxiswerkstatt oder Follow Up in gemischten Gruppen. Raum für den kollegialen Austausch ist ein wesentlicher Baustein dieses Konzeptes.
  • Jedes Feedback ist wertvoll und willkommen. So kamen beispielsweise die Handouts erst später dazu, weil sie von einigen Teilnehmenden als wertvoll für die Tandemarbeit angesehen wurden.
  • Mut zum Tun. Theoretisch perfekte Konzepte sind gut und wertvoll. Doch erst in der Praxis und im Tun zeigt sich, was einen wirklichen Mehrwert bietet und den Transfer in die eigene Arbeitswelt unterstützt.

 

Dank der Offenheit und dem Mut in der PE, Neuses auszuprobieren, läuft das Blended-Learning-Konzept derweil in nahezu jedem Bundesland und in jeder Hochschulart. Ob ILIAS oder Moodle, ob in Kooperation mit dem Team des E-Learnings oder in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Hilfskräften. Ihre Voraussetzungen vor Ort sind die Basis, woran das Konzept anknüpft und worauf es aufbaut.

Der Mehrwert für die Nutzenden auf einen Blick:

  • mit echten Nutzenden gemeinsam entwickelt – für hohe Transferwirksamkeit
  • sofort und nachhaltig nutzbar, beliebig oft und zeitlich unbegrenzt
  • freie Zeiteinteilung für die Nutzenden, ideal für verschiedene Arbeitszeitmodelle
  • ideal für Einsteigerinnen und Einsteiger oder zur Wiederholung / Auffrischung
  • kombinierbar mit Einzel- oder Team-Coaching, z.B. um Fragen zu schärfen
  • wirtschaftlicher und nachhaltiger Einsatz von Ressourcen mit hohem Qualitätsanspruch
  • Feedback wird in Aktualisierungen der Begleitmaterialien berücksichtigt
  • an Ihre hochschulinterne IT-Infrastruktur niedrigschwellig anpassbar
  • nachhaltige Einbindung und Vernetzung mit Inklusiv-Praxiswerkstätten + Gratis-Praxiswerkstätten in D-A-CH-Region

Wann gestalten wir Ihr individuelles Modell?

Ich freue mich auf Sie – unter: info@diehochschulerfrischerin.de oder 0176 8478 3160.

Quellen:

Wahl, Ulrike Margit (2024): Projektmanagement, Agilität und neue Lernformate in der PE. IN: Personal in Hochschule und Wissenschaft entwickeln 01_2024, S. 69 – 82.

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