Was ich 2020 noch zu sagen habe – ein dankbarer Rückblick

Ein ganz besonderes Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Für mich begann das Jahr 2020 mit der Beerdigung eines guten Freundes aus meiner Schulzeit. Er verletzte sich tödlich beim Mountainbiken im Wald, er selbst war Unfallchirurg.

Die Beerdigung und Trauerfeier waren zugleich mein traurigstes und berührendstes Erlebnis 2020 – wenn ich das so schreiben darf. Natürlich hätten wir uns alle einen anderen Anlass gewünscht. Aber eine so volle Kirche mit so vielen dankbaren Menschen, geteilten Erlebnissen und Worten, so berührenden Liedern. So viele Menschen kamen aus ganz Deutschland in Potsdam zusammen, um Abschied zu nehmen – von einem Menschen, welcher nie ein Wort zu viel gesagt hat und so sinnvoll gelebt hat.

Immer auf den Punkt. Immer präsent. Immer hilfsbereit. Immer menschlich. Unvergessen.

Und dann stand die Welt im März plötzlich still. Ich kam kurz zuvor gerade voller Eindrücke von der Klausurtagung der Hochschule Ostfalia – ich moderierte 10 Teams, begleitete die Hochschulleitung. Und gerade noch waren wir im Flow und arbeiteten an der Vision und Strategie und Meilensteinen für 2020. Und dann – Vollbremsung.

Innerhalb von wenigen Tagen brach mein Geschäftsmodell zusammen. Alle geplanten Termine wurden abgesagt. Große Unsicherheit war überall spürbar.

Heute – fast 10 Monate später – kann ich nur DANKE sagen. Danke für dieses Jahr mit diesen vielen Grenzerfahrungen.

Danke für den Mut von den vielen Personalentwicklerinnen und Personalentwicklern, sich mit mir gemeinsam immer wieder für Wege und Möglichkeiten einzusetzen. Mein besonderer Dank geht an die PE-Teams der TU Darmstadt, Universität Heidelberg, Justus-Liebig-Universität Gießen, HS Rhein Waal und die CvO Universität Oldenburg.

Das war gelebtes Hybrides Projektmanagement mit „inspect and adapt“. Eine Meisterleistung!

Danke an das Team des ZEIT-Verlages für die gemeinsamen Veranstaltungen rund um Employer Branding an Hochschulen und Instituten / Gesellschaften wie Helmholtz, Fraunhofer, Leibniz und Max-Planck.

Mit dem Forschungszentrum Jülich machten wir sogar eine virtuelle Design Thinking-Challenge rund um das Thema: „Effektives und menschliches Homeoffice“ mit wundervollen Prototypen. Ihr ward toll!!

Danke an das ZWM für das Ausloten von Blended Learning-Formaten. Danke an Matthias Welp-Dasenbrock von der FH Münster für die erfrischende Zusammenarbeit rund um Agiles Prozessmanagement.

Und dann gab es noch weitere Highlights. Die Porsche AG fragte an für Impulse aus dem „Agilen Qualitätsmanagement“. Wir starteten einen Halbmarathon rund um Agiles QM, was ein ganz besonderes 911-Erlebnis war. So viel Begeisterung im Team und so viel Leidenschaft – das war auch virtuell spürbar.

Ähnlich war es mit dem Team der Universität des Saarlandes und dem Netzwerk Quality Audit. Auch hier lag der Fokus auf Agilem Qualitätsmanagement und sofort nutzbaren Praxistipps und Tools.

Neu war für mich die Rolle der virtuellen Moderation. Zusammen mit Anna Milaknis von openmjnd moderierten wir die virtuelle Tagung der TU Kaiserslautern rund um Studierendenerfolg. Anna war für das technische Backup verantwortlich, das Schreiben von Notfall-Drehbüchern mit umfangreicher, professioneller Vorbereitung. Immer wieder die Frage: Was machen wir, wenn Situation X eintritt? Doch das hat sich bewährt. Zusammen mit einem sehr herzlichen Team. Dieses Team verschickte zum Beispiel vorab bunte Briefe mit Überraschungen an alle TeilnehmerInnen, welche zu festen Uhrzeiten der Tagung geöffnet werden durften. So traf live und Haptik auf die virtuelle Welt. Eine so schöne Idee.

Diese Rolle machte mir so großen Spaß, die TeilnehmerInnen zu unterhalten, dass ich gleich noch einmal gebucht wurde für die Tagung „User meets IT“ mit dem wunderbaren Kompliment einer Teilnehmerin, welche sagte: „Ich habe ja schon viele Veranstaltungen miterlebt, aber Ihre Moderation ist einfach erstklassig. Hier ist Ihr Name Programm.“.

Herzlichen Dank für diese „Honigdusche“. Sie tat und tut so gut.

Einen Live-Höhepunkt bildete der Strategieworkshop an der Leuphana Universität im wunderschönen Lüneburg. Hier passten wir ein gutes Zeitfenster ab, um die passenden Weichen zu stellen.

Neu waren für uns auch komplett virtuelle Projektbegleitungen. Das Team im Bereich Personalentwicklung der GA-Universität Göttingen stellte sich neu auf und brauchte andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit im virtuellen Raum. Ein Mix aus fachlichem Input rund um Kanban, Scrum und Design Thinking, virtuellen Team-Konferenzen und begleitendem Intensiv-Coaching schaffte es, dass das Team sich mehr auf ihre Kernaufgaben konzentrieren kann (durch Fokus, konsequente Auftragsklärung, Priorisierung und die Arbeit mit dem Kanban-Board). Das Highlight war die abschließende virtuelle Weihnachtsfeier und das Basteln eines Origami-Weihnachtsbaumes.

Und auch die Begleitung für die TU Darmstadt auf dem Weg zu einem Bewerbermanagementsystem war eine sehr intensive und besondere Zusammenarbeit. Aufbau einer Projektarchitektur mit Projektleitungen, klaren Rollenverteilungen und einem konkreten Auftrag. Die Entscheidungsmatrix war eins jener Tools, welches geholfen hat.

Herzlichen Dank für euer Vertrauen und euer wertvolles Feedback.

Zwischen diesen wunderbaren Terminen schrieb ich mein 1. Buch: „Die ideale (agile) Hochschule.“. In Reimen und mit wunderschönen Illustrationen von Mehrdad Zaeri. Dieses Buch gibt es direkt bei mir oder in Kürze bei Amazon.

Und schließlich entdeckte ich meine Leidenschaft für die Kamera oder genauer VOR der Kamera. Wir drehten im September im Berlin 1 Woche. Da kam die Anfrage der Hochschulleitung der Hochschule Emden-Leer gerade recht mit der Frage, was können wir tun, damit das WIR-Gefühl trotz Homeoffice nicht verlorengeht?

Und so entstand das 1. Video „Effektives, menschliches Homeoffice“, welches von einem Skript und einem praxiserprobten Workbook begleitet wird. Herzlichen Dank für das iterative Vorgehen mit offenem und wertschätzendem Feedback, bis das Video und Begleitmaterial richtig gut war. Hat sehr viel Spaß gemacht, im Flow zu arbeiten ; )

Das nächste Video-Paket ist am Start rund um „Hybrides Projektmanagement. BASIC.“. Hier fließen 15 Jahre praktische Erfahrung zusammen, so dass ganze Hochschulen mit diesem Paket, bestehend aus einem Lernvideo, einem professionellen Skript, einem nutzerfreundlichen Workbook und praxiserprobten Vorlagen fit werden können rund um professionelles Projektmanagement.

Die Pakete können ab sofort bestellt werden unter Mobil: 0176 8478 3160.

Ich wünsche uns allen einen schönen Jahresausklang und einen erfrischenden Übergang in das Neue Jahr 2021.

Let me know, wie ich euch erfrischen kann unter: info@diehochschulerfrischerin.de .

Herzlichst, eure Ulrike Margit Wahl.