Design Thinking hat seinen Ursprung in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Deutschland. Das vom Architekten Walter Gropius in Weimar und später Dessau gegründete Bauhaus war ein erster Versuch, unterschiedliche Disziplinen zusammenzuführen (Meinel, Weinberg, Krohn, 2015).
Kunst, Architektur, Theater, Musik, Gestaltung und viele andere kamen zusammen, um zusammen komplexe Fragestellungen zu lösen.
Für Professor David Kelley war die deutsche Bauhaus-Bewegung seine erste Inspirationsquelle. Professor Kelley prägte den Terminus „Design Thinking“ in Stanford und in der Hochschullandschaft mit seiner „d.school“.
Mit der d.school entwickelte Kelley und sein Professoren-Team einen Ansatz, der Studierende nicht nur aus gestalterischen Disziplinen, sondern auch aus allen anderen Disziplinen einlud, gemeinsam an komplexen Fragestellungen zu arbeiten.
Die d.school arbeitet projektorientiert und ist offen für alle Fragestellungen aus Industrie und Gesellschaft. Der Mensch mit seinen ständig verändernden Bedürfnissen steht im Fokus. Komplexe Probloemstellungen können am besten in einer komlexen Arbeitsumgebung gelöst werden, in welcher auch Nichtexperten gehört werden.
In der Titelstory der amerikanischen Business Week wurde über das Experiment der d.school berichtet. SAP-Mitbegründer Hasso Plattner war von diesem Beitrag so „elektrisiert“, dass investierte er einen zweistelligen Millionenbetrag in dieses Bildungsstartup. Die Investition führte die d.school nicht nur aus den Baracken in ein facettenreiches Laborgebäude, sondern auch aus dem kritisch beäugten Schattendasein der Stanford-Realität hin zu persönlicher Empfehlung durch den Stanford-Präsidenten. Die Anerkennung wuchs.
2007 gründete Hasso Plattner die HPI School of Design Thinking – die HPI D-School.
„Beim Desing Thinking geht es darum, Probleme an ihrer Wurzel zu packen, statt nur einige der Symptome zu behandeln.“ (Prof. Hasso Plattner, Stifter HPI)
Während in Stanford der neue Arbeitsprozess im Zentrum der Ausbildung steht, wird in Potsdam ein bewusster und achtsamer Umgang mit folgendem Dreiklang vermittelt:
- gemischte Teams
- iterativer Prozess
- variabler Raum
Zudem ist der Fokus an den Problemstellungen von Unternehmen und Organisationen stärker als in Stanford.
Quelle: Christoph Meinel / Ulrich Weinberg / Timm Krohn (2015): Design Thinking Live. Wie man Ideen entwickelt und Probleme löst.
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