AGIL – was heißt denn das?
Das AGIL-Schema lässt sich ideengeschichtlich zurückverfolgen bis in die 1950er-Jahre (Fischer, Häusling 2016). Nach Talcott Parson muss jedes System vier Funktionen erfüllen, um seine Existenz zu erhalten.
A – G – I – L
- Adaption – Diese sind die Fähigkeit eines Systems, auf verändernde äußere Bedingungen zu reagieren
- Goal-Attainment – Ziele zu definieren und zu verfolgen
- Integration – Zusammenhalt und Inklusion herzustellen und abzusichern
- Latency – grundlegende Strukturen und Wertmuster aufrechtzuerhalten.
Agile Methoden versuchen, die eigenen Ziele flexibel und responsiv in einem sich wandelnden Umfeld zu verfolgen. Grundlage für agiles Projektmanagement bildet das 2001 veröffentlichte Agile Manifest[1].
Der Begriff „agil“ bedeutet „beweglich“. Agilität ist Beweglichkeit, das heißt, die Organisation ist fähig:
- sehr schnell zu reagieren
- sehr schnell zu proagieren
- sich immer wieder friktionsarm (d.h. ohne Schwierigkeiten) zu verändern.
„Die Organisation muss nicht ständig schnell sein, sie muss aber in der Lage sein, dann schnell zu sein, wenn sich das Umfeld oder sie sich selbst gravierend verändern. Dann darf keine lange Schockstarre die Organisation lähmen, wie das so häufig der Fall ist, sondern dann muss sie sehr schnell Entscheidungen treffen, umsetzen und unter Berücksichtigung der erzielten Effekte auch korrigieren.“[2]
[1] Bischof/Wahl (2017): Unveröffentlichtes Material.
[2] Dr. Benedikt Sommerhoff: „Agilität ist ein Hype – allerdings zur rechten Zeit.“ (DGQ Whitepaper, 08/2017).
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