1 Eine Erkenntnis, zu der Sie jüngst kamen?
Im Sommer beim eduAction Bildungsgipfel in Mannheim. Da kam ich zum 1. Mal mit Design Thinking in Berührung. Das war das Puzzleteil, was mir fehlte.
Design Thinking verbindet Struktur und Kreativität; der Nutzen des Nutzers steht stets im Fokus. Grundregeln wie auf den Ideen anderer aufbauen oder wilde Ideen ermutigen tragen zu innovativen Ideen bei. Das verändert die Kultur in einer Organisation. Veränderungen machen auf einmal Spaß und Sinn. Meetings sind plötzlich effektiv und effizient.
Meine Erkenntnis: Struktur und Kreativität sind der ideale Mix zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen.
2 Die aktuell größte Fehlinvestition der Wissenschaftslandschaft?
Die Projektflut im Verhältnis zur Grundfinanzierung an Hochschulen. Das Stellen & Bearbeiten der Projektanträge, das Personalmanagement rund um befristete Arbeitsverhältnisse, die unterschiedlichen Projektlaufzeiten, die hohe Fluktuation an Hochschulen – all das kostet ein Vermögen, welches mit öffentlichen Steuergeldern finanziert wird. Die Produktivität und der Mehrwert für die Gesellschaft stehen in keinem Verhältnis zum Aufwand.
3 Lektüre muss sein. Welche?
Ich lese über den Tag verteilt gerne verschiedene Bücher parallel. Für Impulse und Mut zu Sinn John Strelecky: The Big Five for Life. Für Inspirationen, wie Hochschulen zu den Besten werden, Jim Collins: Der Weg zu den Besten. Die sieben Management-Prinzipien für dauerhaften Unternehmenserfolg. Und als Gute-Nacht-Lektüre immer wieder gerne Anna Gavalda – aktuell Nur wer fällt, lernt fliegen.
3½ Und sonst so?
Trifft Nena mal wieder mit ihrem Song „Genau jetzt“ meinen Nerv.
(erschienen im CHANCEN-Brief der ZEIT am 23.01.2017)
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