Öffentliche Investitionen in Bildung erzielen eine Top-Rendite – so das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums. 14,3 % Rendite in Schulen und Kitas, 8,7 % Rendite in Hochschulen – das ist zunächst ein wunderbares Ergebnis.

Schauen wir jedoch genauer hin, so fehlen in der Studie zwei ganz wesentliche Faktoren, welche die Rendite maßgeblich beeinflussen – nämlich Produktivität und Fluktuation.

In dem Buch „The Big Five for Life“ wird auf Seite 49 sehr eindrucksvoll berechnet, wie viel höher der Gesamtgewinn ausfallen kann, wenn die Fluktuationsrate 5 % und die Produktivität 80 % beträgt.

Der Gesamtgewinn ist gerade im Umgang mit Öffentlichen Mitteln von Bedeutung.

Wir wissen, dass in Bildungseinrichtungen die Fluktuationsrate weit über 5 % liegt. In Bildungseinrichtungen ist die Zufriedenheit der Beschäftigten so niedrig wie nie; die Krankenstände so hoch wie selten. Die Fluktuation ist so hoch wie nie zuvor. In Akkreditierungsverfahren werden die Parameter Zufriedenheit, Produktivität und Fluktuation nicht berücksichtigt. In der vorgelegten Studie fehlen sie auch.

Für sinnvolle Bildungsreformen empfehle ich „Erleben vor Ort am Nutzer“. Entscheider von Bildungsreformen – ran an die Nutzer. Ich empfehle mindestens einen ganzen Tag in Studierendenbüros, bei Gesundheitsbeauftragten, beim Personalrat oder bei Stabsstellen für Qualitätsmanagement – ausgerüstet mit Kameras und Tonbandgeräten – für bleibende und ungefärbte Eindrücke.

Ich bin davon überzeugt, dass anschließend Entscheidungen anders ausfallen werden – hin zu mehr Zufriedenheit, leistungsfähigen und gesunden ArbeitnehmerInnen mit Spaß an der täglichen Arbeit.

Und die Rendite wird wirklich Top.

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