Eine Woche intensiver Input & Begeisterung liegen hinter mir – erst die weltweite SAP Academic Conference in Potsdam und anschließend Train the Trainer für Design Thinking im Hasso-Plattner-Institut Potsdam.
Die konkrete Challenge im Design Thinking bestand darin, Jugendliche für die EU zu begeistern.
Also gingen wir in die Gruppenarbeit, versuchten zu verstehen, zu beobachten, führten Interviews und definierten die Sichtweise. Heraus kam unsere „Persona“ – Kevin, 16 Jahre alt, mehrere Geschwister, lebt im sozialen Brennpunkt, spielt gerne Fußball und Computerspiele. Für Politik interessiert er sich Null.
Wir glaubten zu verstehen und gingen in die Ideenfindung. Erst Brainwalking, Brainstorming, alle Sinne an. Doch irgendetwas fehlte. Die Übung „Ja, aber“ und „Ja, und“ war ein wichtiger Schritt und guter Einstieg in das Denken und Aufbauen auf die Ideen anderer. Dazu probierten wir „dark horse“ – und siehe da, auf einmal war Pokémon Go als EU-Version geboren. Das konkrete Testen der App und Ausprobieren gab einen weiteren konkreten Schub – entscheidend war, Kevin zu verstehen. Einen Motivationsschub für unser Team gab ein Pokémon, welcher „real“ auf der Schulter eines Gruppenmitglieds saß und sich fangen ließ.
Der „Rest“ lief wie von selbst. Wir bastelten, kneteten, übten unser Rollenspiel – unser Prototyp war entstanden.
Was ist nun das Geheimnis von Pokémon Go, weshalb nahezu 6 Millionen Menschen dieses Spiel spielen? Es ist die Kombination aus realer Welt, Motivation, Belohnung und prfessioneller Begleitung. Gleich zu Beginn erscheint ein jugendlicher Professor, welcher den Spieler herzlich begrüßt. Die Spielregeln sind einfach, auch kleine Schritte werden belohnt. Es gibt keine Strafen. Die Spieler sind in Bewegung – alle Sinne werden angesprochen. Das Spiel ist eng verzahnt zur realen Welt, und es gibt zahlreiche angenehme Überraschungen.
Wenn uns diese Mischung – professionelle Begleitung, Motivation, Belohnung, keine Strafen und die positive Verknüpfung in die reale Arbeitswelt der „Mitspieler“ im Qualitätsmanagement gelingt, dann machen viele Kolleg_innen freiwillig und aktiv mit und sind auch noch mit Begeisterung im Qualitätsmanagement dabei.
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